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St. Michael

Velbert-Langenberg

Kirchturm in den Wolken

Der hohe, spitze Kirchturm und die schmale Form der katholischen St. Michael Kirche fallen direkt ins Auge. Von verschiedenen Standpunkten und Perspektiven in der Historischen Altstadt Velbert-Langenberg aus zu sehen, bildet sie einen zentralen
Anziehungspunkt auf dem Froweinplatz.
Bereits von 1727 bis 1899 gab es in Langenberg eine kleine Kapelle, die unter dem Patronat des Erzengels Michael gestanden hatte. 1899-1900 wurde an gleicher Stelle die heutige Kath. Pfarrkirche nach dem Entwurf von Prof. Joseph Carl Maria Prill (1852-1935), Priester und zugleich Religionslehrer am Essener Burggymnasium, errichtet. Der neu- gotische Bau mit seinem überaus schlanken, spitzen Turm – streng auf die Vorgaben der Erzdiözese Köln ausgerichtet – ist dem Grundriss nach eine Basilika, deren Querschiff nicht über die Ausdehnung der Seitenschiffe hinausreicht. Am Turm fällt die aufwändige Gliederung der Geschosse durch Fenster und Blendnischen auf; zentral in einer Nische aufgestellt ist die monumentale Figur des Hl. Michael als Drachentöter. An den Ecken des Turms steigen abgetreppte Stützpfeiler empor. Das Baumaterial, roter Backstein, entspricht der rheinländischen Kirchenbautradition des 19. Jh.

 

 

 

 

 

 

Seit der umfassenden Restaurierung 1986-91 erscheint das Innere wieder in helleren Farben, und dank der Vielzahl an Farbglasfenstern kommt die sehr stimmige Raumstruktur – getaucht in warmes Licht – wirkungsvoll zur Geltung. Im Zuge dieser Maßnahme und der Reformen des 2. Vatikanischen Konzils wurde der Zelebrationsaltar neu errichtet. Beim Durchschreiten der Kirche geraten gleich die vielen, ausdrucksvoll gestalteten figürlichen Fenster ins Blickfeld (1899/1900, Hein Derix, Kevelaer). Zum allergrößten Teil wurden sie durch Spenden aus der Gemeinde ermöglicht; sie stellen in den Seitenschiffen männliche und weibliche Heilige dar, im Querschiff die Szenen „Kreuzigung“ und „Auferstehung“.
In den Chorfenstern über dem Hochaltar finden sich drei Darstellungen des Erzengels Michael als Kämpfer gegen das Böse und als Beschützer der Kirche und des Kirchenvolkes.
Zur Ausstattung gehören drei neugotische Altäre mit prächtigem Schnitzwerk (im Hochaltar die Darstellungen „Brotvermehrung“ und „Abendmahl“). Der Taufstein rechts vor dem Josephsaltar soll noch in Teilen aus der Vorgängerkirche von 1727 stammen. Beachtung verdienen auch die Kreuzwegstationen (1900) an den Seitenschiffwänden. Von einem unbekannten Künstler auf Metallplatten gemalt, ist der Leidensweg Jesu im Stil der Nazarener, einer romantischen Kunstrichtung des 19. Jh., gehalten.
Im Jahr 2002 entstand die Orgel (Fa. Karl Göckel, Heidelberg) mit zwei Manualen, Pedal sowie 1661 Pfeifen, ein Instrument mit französisch- romantischem Klangcharakter, das deshalb neben liturgischen Zwecken auch für Konzerte eingesetzt wird.

INFORMATION

St. Michael
Froweinplatz 4, 42555 Velbert
Zugang: barrierearm/außerhalb der Öffnungszeiten ist
nur der über eine Treppe zu erreichende Vorraum geöffnet

Kontakt
Kath. Kirchengemeinde Velbert
Pastoralbüro St. Marien:
Mittelstr. 7a, 42551 Velbert
Tel. 02051/95790
www.st-michael-paulus-velbert.de
pastoralbuero@st-michael-paulus-velbert.de

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