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St. Marien

Velbert-Mitte

Neugotik und Romantik

Zu den historischen Bauwerken der Velberter Innenstadt gehört St. Marien, eine Kirche im Stil der „Neugotik auf romantischer Frühstufe“ (Arnold Wulff) mit einem charakteristischen Turm, der sich nach oben in zunehmend reicheren Formen entwickelt und in einem ungewöhnlichen, spitzen Steinhelm ausläuft. Vincenz Statz (1819-1898), Kölner Diözesanbaumeister und einer der renommiertesten Kirchenarchitekten des 19. Jh., hatte den Entwurf für den 1855-57 entstandenen Bau aus bergischem Sandstein angefertigt. Der in die drei Schiffe des Langhauses eingebundene Turm wurde jedoch erst 1860 vollendet. Im Jahr 1938 erfuhr die recht kleine Kirche eine bedeutende Raumerweiterung durch den an ihrer Nordseite angefügten Anbau, welcher trotz sachlicher Formung eine harmonische Einheit mit dem ursprünglichen Bauwerk bildet (Architekt: Hans Fischer, Köln). Dieser wurde ausschließlich aus Spenden und finanziellen Mitteln der Gemeinde realisiert.

Beim Eintritt ins Innere offenbart sich zuerst der neugotische Bau mit seinen auf Rundpfeilern ruhenden Arkaden, die ein Kreuzgratgewölbe tragen. Das nördliche Seitenschiff fehlt heute (1938 entfernt), und so fällt der Blick in den neu geschaffenen Kirchenraum mit seinen schmalen Seitenschiffen, der durch Farbglasfenster, die sich bis in den Chorraum hinziehen, in gedämpftes Licht getaucht ist. Diese Fenster, entworfen von dem Aachener Prof. Anton Wendling (1891-1965), ausgeführt 1941 durch die Fa. Hein Derix, Kevelaer, bilden Glanzpunkte der Ausstattung St. Mariens.

Ihre Bedeutung erklärt sich aus der hier seltenen Geschlossenheit eines Panoramas von Heiligen, das Bezug auf die gesamte Kirchengeschichte nimmt, in einigen Fällen zudem Beziehungen zur hiesigen Gemeinde andeutet. Im rechten Seitenschiff: Luitger, Georg, Gottesmutter Maria, Christophorus, Paulus. Im linken Seitenschiff: Ida von Hatzfeld, Agnes, Jesus, Monika, Josef. Beachtung verdienen ebenso die Ornamentfenster (1937) im Chorraum.

Die Kreuzigungsgruppe schuf der Bildhauer Wilhelm Tophinke (1892-1961) aus Brühl; unter dem Kreuz Maria und Johannes sowie der römische Hauptmann Longinus. Vom selben Künstler stammt im Altarraum die Himmelfahrtsmadonna, umgeben von einer Mandorla aus getriebenem Bronzeblech, auf der zwölf von Medaillons gefasste Bergkristalle angebracht sind. Bergkristall wird seit jeher als Stein mit heilender Wirkung angesehen, dadurch erklärt er sich hier als ein Symbol für die Heilkraft Mariens, Gutes zu befördern, Schlechtes aber zu unterdrücken.

INFORMATION

St. Marien
Kolpingstr. 13, 42551 Velbert
Zugang: barrierearm

Kontakt
Kath. Kirchengemeinde Velbert
Pastoralbüro St. Marien:
Mittelstr. 7a, 45251 Velbert
Tel. 02051/95790
www.st-michael-paulus-velbert.de
pastoralbuero@st-michael-paulus-velbert.de

 

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