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Mariendom

Velbert-Neviges

Zeltstadt aus Beton

Imposant von außen wie von innen. Der berühmte Architekt Prof. Gottfried Böhm schuf mit dem Mariendom ein Bauwerk im Stil des „béton brut“. Es entstand eine moderne Glaubensstätte nach seinen Vorstellungen, die brachial und doch anmutend wie eine Zeltstadt wirkt und fasziniert. Viele Details, wie das bedeutungsvolle Rosenfenster, welches bei Lichteinfall die Sakramentskapelle in warme Rottöne taucht oder die verschiedenen Ebenen im Inneren laden zu einem langen Besuch ein. Das Gnadenbild der unbefleckt empfangenen Jungfrau Maria begründete 1681 die Wallfahrt in Neviges und kann hier in der Mariensäule betrachtet werden. Der kunstvoll gepflasterte Boden sowie eine Deckenhöhe von rund 30 Metern verleihen dem Dom eine Art Markthallencharakter und vermitteln den Eindruck eines Ortes, an dem sich jeder willkommen und wohl fühlen soll.

Die neue Wallfahrtskirche "St. Maria,Königin des Friedens" fügt sich aus der Ferne betrachtet mit äußerst eigenwilliger Formung wie ein scharfkantiger Kristallkörper in die Umgebung ein. Architektur schuf hier eine Großplastik, welche fernab jeglicher Konvention Wege zur Neudefinition eines Sakralbaues aufzeigte, dessen Funktionen einem sich in den 1960er Jahren gewandelten Kirchenverständnis Rechnung tragen. Vielfältig sind die Deutungsversuche: Pilgerzelt, Stadt Gottes, Fels der Kirche. Auch fand das Gedankengut des II. Vatikanischen Konzils Eingang in die Planungen.

 

 

 

 

 

Nach Entwürfen des Kölner Architekten Prof. Gottfried Böhm (1920-2021) entstand der „Mariendom“ 1966-68 auf mehr als 2000 m2 Grundfläche mit einem 2700 m2 messenden Faltdach. Die Kirche bietet Platz für rund 3000 und ist damit das zweitgrößte Kirchengebäude nach dem Kölner Dom im Erzbistum Köln. Eine „Wohnstätte des wandernden Gottesvolks“ sollte diese Pilgerkirche sein, offen, ein Ort der Versammlung, nicht mehr die geschlossene Kirchenburg nach traditioneller Vorstellung. Im Jahr 1986 wurde Gottfried Böhm als bisher einzigem deutschen Architekten zu Lebzeiten der hoch angesehene Pritzker-Preis verliehen.
In leichtem Anstieg, vorbei an der plastisch ausgeformten Fassade des Pilgerzentrums (1972) nähert man sich dem Haupteingang wie auf einem Prozessionsweg und befindet sich nach dem Eintritt in einem weiten, hohen Zentralraum, umgeben
von Wandflächen, auf denen unregelmäßig angeordnete Zeltdächer unterschiedlicher Höhe ruhen. Wie außen so sind auch im Innern nur sandgestrahlte Betonwände zu sehen. Die maximale Raumhöhe beträgt 34 m. Wie eine Häuserfront blickt die dreigeschossige Empore im Westen auf den Zentralraum herab.

Zwei Seitenkapellen befinden sich an Nord- und Ostseite; die nördliche birgt das Gnadenbild der Maria Immaculata von 1681 (bis 1968 im Gnadenaltar der alten Wallfahrtskirche) im Zentrum der Mariensäule (Prof. Elmar Hillebrand). In der östlichen steht die sieben Meter hohe Sakramentssäule mit dem Tabernakel. Eine Treppe führt in die Unterkirche, flankiert durch ein Fenster mit der Paradies-Schlange, welche unter den Schritten Mariens, der Unbefleckt Empfangenen und der Nachfahrin Evas, zertrampelt wird. Alle farbigen Flächenfenster sind von G. Böhm entworfen und durch die Fa. Hein Derix (Kevelaer) realisiert worden. Sie zeigen fast ausschließlich das Motiv der Rose, beziehen sich damit sinnbildlich auf das Wesen Mariens als der jungfräulichen Gottesmutter und besitzen allesamt eine bemerkenswerte Leuchtkraft.
Besonders das Rosenfenster der Sakramentskapelle wurde als „Hardenberger Rose“ zum Wahrzeichen der Pilgerkirche. Die Orgel (1976, Gebr. Stockmann, Werl) entstammt der profanisierten St. Antonius-Kirche in Hildesheim und kam 2009 an ihren jetzigen Platz. Die Jahrhunderte andauernde Präsenz der Franziskaner in Neviges fand 2019 durch Abzug der wenigen verbliebenen Ordensbrüder ein Ende. Heute liegen Seelsorge und Pilgerbetreuung in Händen der frz. St. Martin-Gemeinschaft.

INFORMATION

Mariendom
Elberfelder Str.-Ecke Klosterstr.,
42553 Velbert
Zugang: barrierearm

Kontakt
Wallfahrtsbüro mit Domladen:
Elberfelder Str. 12, 42553 Velbert
Tel. 02053/9318-40
Übernachtung im Pilgerhaus (Infos und Buchungsformular):
www.mariendom.de/pilgerhaus
www.mariendom.de; www.wallfahrt-neviges.de
kontakt@mariendom.de

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