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St. Michael

Velbert-Langenberg

Von der Glaubens- zur Veranstaltungsstätte

 

Nach dem Zusammenschluss der reformierten mit der lutherischen Gemeinde im Jahr 1876 wurde der Plan gefasst, als sichtbares Zeichen dieser Vereinigung eine „Neue ev. Kirche“ zu errichten, gewissermaßen
als „Krönung“ des Vorgangs. Mit dem Entwurf beauftragte man den damaligen Kölner Stadtbaumeister Julius Carl Raschdorff (1823-1914), der später auch den Berliner Dom schuf. Der aus grobem, bergischen Sandsteinmauerwerk errichtete Bau mit kreuzförmigem Grundriss und vorgesetztem Turm entstand 1878-80 nach preußischem Kirchenbauverständnis in den Formen des neuromanischen Stils.
Angesichts der prachtvollen Innenraumgestaltung wird schnell deutlich, dass es sich hier – über die übliche Funktionalität eines Gotteshauses hinaus – um ein respektables, in seiner Ausstrahlung bemerkenswertes
Bauwerk handeln sollte.

 

Große Lichtöffnungen, unter ihnen die überdimensionalen Radfenster im Querschiff sowie Chorfenster (Farbglas), beleuchten das Innere aus allen Richtungen. An drei Seiten rahmen Emporen den Raum, der von einem Holzgewölbe mit geschweiften, geschnitzten Balken überfangen ist. Die Bemalung führten die beiden Langenberger Malermeister Wilhelm Leimkuhl und Wilhelm Giesner aus; unter dem Gewölbe ein umlaufender, breiter Schmuckfries mit Pflanzenmotiven, durch Bogenstellungen umfangen. Vier Evangelisten blicken von den Ecken der Vierung auf das Innere herab, eine Stiftung des Langenberger Geheimrats Adalbert Colsman (1839-1917).
Nach Plänen des Berliner Architekten Johann Otzen entstand im Zuge der Umbauphase 1897-1911 der Kanzelaltar samt Chorwand; gediegen der Dreiecksgiebel, der in seiner Auswölbung ein herrliches blaues Mosaik birgt, mit Schriftband Fürchte dich nicht: Ich bin der Erste und der Letzte und der Lebendige, Off. Joh. 1,17, darunter das Chorgestühl. Dabei ist der Wille nach aufwändiger Gestaltung unübersehbar. Ein großes Mosaikbild befindet sich an der Nordwand über dem Eingang, wo über dem Fenster ein Engelszug mit Schriftbändern wechselt. Die Inschriften lauten: In seinem Heiligtum und Hallelujah. Lobet den Herren in der Feste seiner Macht.

Eine über die Jahre nur mäßige Nutzung sowie immense Unterhaltungskosten führten 1979 zur Schließung der Kirche; sie wurde jedoch wegen ihres hohen kunsthistorischen Ranges 1987 unter Denkmalschutz gestellt, was den damals vorgesehenen Abriss unmöglich machte. Schließlich übernahm das Land NRW die Kosten der umfangreichen Restaurierung (1988-2001); für Gottesdienste stand die Kirche danach jedoch nicht mehr zur Verfügung (Entwidmung). Heute wird sie für Kulturveranstaltungen (Konzerte, Lesungen, Tagungen, private Feiern) genutzt.

INFORMATION

EventKirche
Donnerstr. 15, 42555 Velbert

Kontakt
Ev. Kirchengemeinde Langenberg:
Wiemerstr. 6, 42555 Velbert
Tel. 02052/962991
www.eventkirche.de
eventkirche.langenberg@ekir.de

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